Die KTV hat einen Lauf

Vierter Sieg im sechsten Wettkampf

40:25 nach Scores, 8:4 nach Geräten, Topscorer mit 19 Punkten, 305,65 nach herkömmlicher Wertung, 3. Tabellenplatz, beste Stimmung in der Mannschaft; da sollte man nicht meckern.

Im Wettkampf gegen den starken Aufsteiger des TZ Bochum-Witten leistete sich das „Team vom ( R) Eck“ nicht einen einzigen schweren Fehler oder Absteiger, so dass der Sieg auch in dieser Höhe in Ordnung geht.

Lediglich die Gerätewertungen am Boden und am Sprung musste die Schall Truppe an den Gastgeber abtreten. Am Seitpferd, Ringen, Barren und Reck fanden die Turner aus dem Ruhrgebiet aber kein Mittel gegen die Präzision der Mittelrheiner.

Der KTV Niederländer Glenn Smink turnte mit über 81 Punkten einen hervorragenden Sechskampf und wurde folgerichtig mit 19 Punkten Topscorer der Begegnung vor dem ehemaligen georgischen Nationalturner Shalva Dalakishvili, der 10 Scores für das TZ Bochum-Witten verbuchte.

Auf der langen Heimreise zurück ans Deutsche Eck wurde in den Reihen der Koblenzer lange über den Konstruktivismus philosophiert. Konstruktivismus ist, wenn zwei Individuen ein und dasselbe sehen, aber eine völlig unterschiedliche Wahrnehmung des gerade in Augenschein Genommenen haben. Ein drastisches Beispiel zur Verdeutlichung: Zwei Personen sehen eine dritte. Der eine denkt: „Mann o Mann!!“ der andere: „Kannste mich dran festschweißen. Warte, bis ich abgerostet bin.“

Auf dieser Basis fand man eine Erklärung für die Tatsache, dass Angelo Schalls abschließende Reckübung mit 2,3 (!) Punkten Abzug in der E-Wertung bedacht wurde, oder dass Jochen Pfirrmann mit seiner Ringeübung scorepunktefrei gegen Shalva Dalakashvili blieb. Vielleicht hatte man aber auch in Erfahrung gebracht, dass Jochen just an diesem Tag 32 Jahre alt wurde, und wollte ihm etwas für ihn Außergewöhnliches schenken: gaaanz viele Abzüge.

Spaß beiseite: den Zuschauern wurde ein sehr guter, in einer freundschaftlichen Atmosphäre ausgetragener Wettkampf geboten, den die Koblenzer aufgrund einer gegen null tendieren Fehlerquote verdient gewannen.

Bezüglich der Fanunterstützung hätte man vermuten können, dass die KTV Supporter im doppelstöckigen Bus angereist wären. Stimmt aber nicht. Sie passen locker in einen PKW. Konstruktivismus halt. Hut ab, Mädels!

Josef Quadt KTV Koblenz

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