Aaron Wagner neutralisiert Tim Randegger fast im Alleingang
Die Grünstädter Halle war für ein spannendes Duell der ewigen Kontrahenten bereitet: eine trotz Corona stattliche Anzahl von Zuschauern, die eine tolle Stimmung verbreiteten, einwandfreie Geräte, eine imponierende Videowand und Max Finzel als souveräner Hallensprecher.
Gleichwohl wollte keine Spannung aufkommen, was daran lag, dass die Koblenzer an den ersten vier Geräten so konzentriert Werke gingen, dass sie zur Pause schon mit 20 Scores in Front lagen und sich dann auch noch knapp die Sprungwertung holten, und das erst zu zweiten Mal in dieser Saison. So konnte die KTV locker die 0:5 Niederlage am Barren einfach abhaken, weil das Reck wieder zum letztlich doch deutlichen 40:21 Score Sieg gewonnen wurde.
Ein Grund für die Niederlage der Grünstädter, die wahrlich nicht schlecht turnten, lag in den im Vergleich zum vierten Wettkampftag veränderten Ausgangswerten: Grünstadt erreichte mit 95,9 Punkten 1,3 Zähler weniger, während die KTV mit 100,20 einen um 2,2 Punkte höheren Wert als im vorherigen Wettkampf bot. Das ist eine Erklärung für den 291,05 : 285,10 Sieg der KTV.
Eine weitere Ursache für den klaren 40:21 Scorepunkte Sieg der Rheinländer war die Tatsache, dass es ihnen gelang, die von Tim Randegger besetzte Ausländerposition faktisch zur Nullnummer werden zu lassen. Dieses Kunststück vollbrachte Aaron Wagner fast im Alleingang; die Bilanz seiner vier Duelle mit Tim lautete 3:3 Scores, insgesamt brachte es der Schweizer auf 7:7 Scores, indem er Vinzenz Haug am Boden vier Punkte abknöpfte, die er an den Ringen aber wieder an Jordi Hagenaar abgeben musste. Das Ganze spricht nicht gerade gegen die Scorestrategie von KTV Trainer Ralf Schall.
Es gab drei Topscorer mit jeweils 10 Punkten Aaron Wagner, Justus Fröhlich und Jordi Hagenaar; die Reihenfolge der Nennung ist nicht der alphabetischen Einordnung der Vornamen, sondern der Effektivität im Scoresystem geschuldet: in der obigen Reihenfolge erreichten die Turner 10:3, 10:5 und 10:6 Punkte.
Die 2400 Zeichen Keule schwebt über dem Verfasser, daher zum Schluss ein ganz herzlicher Dank an unsere Turnfreunde von der TSG für einen fairen Wettkampf in einer sehr kameradschaftlichen Atmosphäre, und nicht zuletzt an die KTV Fangruppe, die uns mit einem Höllenspektakel unterstützte.
Josef Quadt (KTV Koblenz) 2399