KTV feiert 58:20 Kantersieg im Rheinland-Pfalz Derby

Die Zuschauer in der Grünstädter Halle trauten ihren Augen nicht: die heimische TSG, im letzten Jahr noch souveräner Vizemeister der 2. Bundesliga Nord, bot eine desaströse Leistung und wurde von den stark aufturnenden Koblenzern mit 50:28 Score- und 8:4 Gerätepunkten förmlich deklassiert.

Dass Grünstadt in dieser Saison Schwierigkeiten bekommen könnte, deutete sich schon vor der diesjährigen Wettkampfserie an: der Ex-Chemnitzer Max Finzel hatte seine Karriere beendet, der Berliner Pavel Dykmann hatte Grünstadt in Richtung Ligakonkurrent Vinnhorst verlassen. Der zweite Berliner, Viktor Weber, war ebenso wie  der auf der Ausländerposition der Pfälzer turnende Russe Nikata Lezhankin verletzt. Das so entstandene Vakuum sollte von den Grünstädter Youngstern Christoph Kronemeyer (20), Marius Schneider (23), Tim Volz und Michel Gumbinger (beide 18) gefüllt werden. Schon nach drei Geräten musste die Grünstädter Trainer – Troika Danner, Pogoreltsev und Bachmann erkennen, dass diese Rechnung nicht aufgehen würde. Da nur der Ex-Koblenzer Jan Damrau annähernd in Normalform turnte, lagen die Pfälzer schon zur Halbzeitpause  mit 12:30 Scorepunkten zurück, um danach sang- und klanglos mit 20:58 unterzugehen.

Auf der anderen Seite turnten die Schützlinge von KTV Trainer Ralf Schall wie aus einem Guss und leisteten sich lediglich vier Standfehler am Ende verschiedener Übungen. So mussten nur die Gerätewertungen am Boden und am Barren ganz knapp an die Gastgeber abgegeben werden. Trotz des Fehlens von Ringe- und Barrenspezialist Jochen Pfirrman erreichte das „Team vom (R )Eck“ 298,00 Punkte nach herkömmlicher Wertung und distanzierte damit die ewigen Konkurrenten aus der Pfalz um fast 20 Punkte. Das Koblenzer Konzept, abgesehen von der Ausländerposition konsequent auf Turner aus den Mitgliedsvereinen der Kunstturnvereinigung zu setzen, scheint allmählich aufzugehen.

Die Saison ist noch lang und angesichts der Ergebnisse des ersten Wettkampftages in der 2. Bundesliga wird es keine leichten Gegner geben. Mit dem Sieg gegen Grünstadt und der Art und Weise, wie das Koblenzer Team diesen Sieg erreichte, wurde aber ein Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt gemacht.

 

 

 

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